Projekt aus wirtschaftlichen Gründen für Gasversorgung Grafschaft Hoya GmbH nicht realisierbar
Die Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz in der Stadt Hoya/Weser hat ergeben, dass das Projekt trotz vielversprechender Voraussetzungen aus wirtschaftlicher Sicht nicht umsetzbar ist. Die Gasversorgung Grafschaft Hoya GmbH wird daher das Vorhaben nicht weiterverfolgen.
„Die Voraussetzung für eine Wärmeversorgung von einem oder mehreren Quartieren in Hoya erscheint durchaus plausibel, da Smurfit Westrock Hoya über bislang nicht genutzte Abwärme verfügt“, erklärt Stephan Werthschulte vom Büro Tilia. Die Analyse zeige, dass beide identifizierten Stadtbereiche prinzipiell mit dieser Abwärme vollständig versorgt werden könnten. Weitere Anforderung wäre indes parallel der Aufbau einer redundanten Wärmeerzeugung zur langfristigen Sicherstellung der Wärmeversorgung.
Im Verlauf der Studie wurden detaillierte Planungen für ein Wärmenetz erstellt, einschließlich der komplexen Prüfung mehrerer Varianten einer notwendigen Weserquerung. Zudem wurden die Investitionskosten als auch die Betriebskosten berechnet und in einem Business Case über 20 Jahre zusammengefasst.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen eine notwendige Investition von rund 27 Millionen Euro für das geplante Wärmenetz. Trotz eines relativ hoch angenommenen Wärmeverkaufspreises hätte das Projekt eine deutlich unterdurchschnittliche Gesamtkapitalrendite von 5,3 % – und bliebe damit unter der von Tilia empfohlenen Mindestgrenze von 8 %.
„Die Kosten stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zu den zu erwartenden Erlösen“, verdeutlicht Stephan Werthschulte. „Zusätzlich belasten saisonale Schwankungen in der Wärmeabnahme sowie schwer kalkulierbare Risiken, wie etwa die Zinsentwicklung und die schwer einschätzbare Anschlussquote der Kunden, den Business Case erheblich.“ Auch die ebenfalls untersuchte Variante mit nur einem versorgten Quartier erwies sich nach Tilia-Einschätzung letztlich als unwirtschaftlich.
„Wir haben alle Optionen geprüft, um ein Nahwärmenetz ökonomisch sinnvoll für Hoya zu realisieren. Leider hat sich das Projekt als nicht wirtschaftlich umsetzbar herausgestellt“, erklärt Detlef Meyer, Geschäftsführer der Gasversorgung Grafschaft Hoya GmbH. In seiner Rolle als Samtgemeindebürgermeister ergänzt er, dass die Kommunale Wärmeplanung unabhängig von dieser Entscheidung weiter bearbeitet werde.
Die Gasversorgung bedankt sich bei allen Beteiligten und betont, dass die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse in zukünftige Überlegungen einfließen werden. Die Experten von Tilia empfehlen unter anderem die Prüfung kleinerer dezentraler Lösungen, insbesondere für öffentliche Gebäude.
Lars Gerlach, Geschäftsführer der Smurfit Westrock Hoya Paper & Board GmbH, bilanziert: „Das Vorhaben, Restwärme in ein kommunales Nahwärmenetz von Hoya einzuspeisen, war uns ein großes Anliegen. Wir haben gesehen, wie erfolgreich und vorteilhaft ähnliche Nahwärmeprojekte für die Anwohner und die Nachbarschaft sind, die wir in anderen europäischen Ländern betreiben. Es ist enttäuschend, dass dies in diesem Fall nicht umgesetzt werden kann. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden uns jedoch dabei helfen, weiterhin CO₂-Emissionen zu reduzieren – im Rahmen unseres Ziels einer klimaneutralen Papierproduktion.“
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützte die Erstellung der Machbarkeitsstudie mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) finanziell. Ziel war es, eine solide Entscheidungsgrundlage für die weitere Planung und Investition in die Wärmeversorgung zu schaffen.
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