Produktionsleitung performatives Außenprojekt Festival Theaterformen 2026 (m/w/d)

Stellenbeschreibung:

Produktionsleitung performatives Außenprojekt Festival Theaterformen 2026 (m/w/d)

Festival Theaterformen gehört zu den Staatstheatern Braunschweig und Hannover und zeigt seit 1990 internationales zeitgenössisches Theater abwechselnd in den beiden Städten. Das Festival verhandelt gesellschaftspolitische Themen in neuen performativen Formen in engem Austausch mit der Stadt und ihren Bewohner*innen. Dazu gehören große, aufwändige Produktionen und intime Performances, dokumentarische und partizipative Projekte und Arbeiten, die außerhalb des Theaters entstehen und die Stadt zur Bühne machen. 2026 findet das Festival vom 18. bis 28. Juni 2026 in Braunschweig statt.

Ein zentraler Baustein der kommenden Ausgabe ist ein großes Außenprojekt, das in einem derzeit leerstehenden, historisch und architektonisch markanten Gebäudekomplex realisiert wird. In den vielfältigen Innenräumen sowie im Außenraum entwickeln internationale Künstler*innen performative, installative und partizipative Arbeiten, die sich mit Fragen von Gerechtigkeit, Gewalt und Widerstand beschäftigen und die besondere Geschichte des Ortes in einen zeitgenössischen Kontext stellen. Das weitläufige Areal wird neben den Bühnen des Staatstheaters Braunschweig zur zusätzlichen Spielstätte und zum Festivalzentrum.

Für die Produktionsleitung dieses performativen Außenprojektes im Rahmen von Festival Theaterformen 2026 suchen wir eine Person auf Basis eines befristeten Anstellungsvertrages.

Zeitraum: zum nächstmöglichen Zeitpunkt bis 15. Juli 2026

Arbeitsort: Braunschweig

Wöchentliche Arbeitszeit: 40 Stunden, Einstieg in Teilzeit möglich

Vergütung: 3.700€ brutto

Bewerbungsschluss: 20. Dezember 2025

Bewerbungsgespräche: 5. und 6. Januar 2026 via Zoom

Dein Aufgabenbereich

Die Produktionsleitung übernimmt die umfassende Planung, Umsetzung und Durchführung des Außenprojekts und koordiniert dabei alle relevanten Arbeitsprozesse. Sie fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen dem Festivalteam, den beteiligten Künstler*innen, Projektpartner*innen, zuständigen Behörden und Dienstleister*innen. Die Position trägt Teamverantwortung: Das umfasst die Auswahl und Anleitung von mehreren Produktionsassistenzen, Spielstättenguides und weiteren Helfer*innen. Sie verantwortet die administrative Umsetzung des Projekts, einschließlich Budgetkontrolle, Beschaffungsprozessen und Dokumentationspflichten im Rahmen öffentlicher Förderungen. Außerdem gehört die Organisation von Reisen, Unterkünften, Transporten, die Erstellung von Dienst- und Ablaufplänen, die Bedarfsermittlung und Beschaffung von Requisiten sowie anderen Materialien und Infrastrukturen zu den Aufgaben. Während der Festivalzeit stellt die Produktionsleitung den reibungslosen Ablauf vor Ort sicher. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der künstlerischen Leitung, Projektdramaturgie, Geschäftsführung und technischen Leitung. Auch eine Zusammenarbeit mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit z. B. für die Erarbeitung des Programmflyers ist erforderlich. Gemeinsam mit der technischen Leitung des Projekts werden sicherheitsrelevante Konzepte zur Bespielung des Ortes und für das Publikumsmanagement erarbeitet.

Aufgrund der Komplexität des Projekts sind Erfahrungen in der Produktionsleitung im Bereich ortsspezifischer performativer Projekte im Stadtraum und/oder an unkonventionellen Orten von Vorteil. Wir wünschen uns Sensibilität für künstlerische Prozesse sowie in der Arbeit mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Kontexten, mit vulnerablen Communities und an einem besonderen Ort mit historischer Verantwortung. Ebenso sind Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Abbau von Barrieren erwünscht. Dazu gehört auch die Bereitschaft zur Teilnahme an entsprechenden Workshops.

Die Tätigkeit für ein Festival bringt bestimmte Arbeitsweisen und Anforderungen mit sich, wie die selbstständige und strukturierte Arbeit in einem kleinen, motivierten Team. Dabei sind wir transparent, im engen Austausch und unterstützen uns gegenseitig. Je näher das Festival rückt, desto dichter werden auch die Anforderungen und durchzuführenden Aufgaben. Hier sind ein hohes Maß an Belastbarkeit und Flexibilität wünschenswert sowie die Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten, teils auch an Abenden und Wochenenden. Der Festivalzeitraum ist geprägt von kurzfristig anfallenden Aufgaben, die eine ziel- und lösungsorientierte Arbeitsweise voraussetzen. Offene und konstruktive Kommunikationskompetenzen sind ebenfalls wünschenswert.

Wir legen Wert auf ein diskriminierungssensibles Arbeitsumfeld, in dem ein wertschätzendes Miteinander unter Kolleg*innen und Künstler*innen gelebt wird und das möglichst vielfältige Lebenswelten und Erfahrungen einschließt. Wir ermutigen ausdrücklich Personen mit strukturellen Diskriminierungserfahrungen, zum Beispiel BIPoC, FLINTA-Personen, Personen mit persönlicher beziehungsweise familiärer Migrationsgeschichte, behinderte und chronisch kranke Personen sowie Personen, die aufgrund des tatsächlichen oder zugeschriebenen sozial- oder bildungspolitischen Status benachteiligt sind, sich zu bewerben. Unsere Werte und Absichten – auch im Hinblick auf Einstellungspolitik – haben wir in einer Leitlinie veröffentlicht: